wouldst suffer the painful death of the cross, suffer not me to be cold nor lukewarm in love again towards thee.
Ein Gebet des hl. Thomas Morus
Thomas More, porträtiert von Hans Holbein |
Seine Gelassenheit angesichts des Todes beeindruckte einen zeitgenössischen Berichterstatter so sehr, dass er sich fragte, ob More nun ein närrischer Weiser oder ein weiser Narr gewesen sei.
Er war jedenfalls in Gott vernarrt, und in die Wahrheit die Christus ist, so sehr, dass er lieber in den Tod ging, als in das Schisma. Er verriet lieber den König, dem er lange treu gedient hatte, als seinen Glauben an Christus und dessen Kirche.
An dem Eifer, manche würden sagen: Fanatismus, mit dem Thomas Protestanten verfolgen, einkerkern, foltern und hinrichten ließ, scheiden sich die Geister. Er will so ganz und gar nicht heiligmäßig wirken. Er wirkt eher als Mahnung daran, wie erlösungsbedürftig wir Menschen sind, wenn wir sogar aus etwas so Gutem, wie der Gottesliebe, dem "Vernarrtsein in Gott" Folterwerkzeuge für unsere Nächsten schmieden.
Aber im Leben und Sterben des heiligen Thomas Morus liegt eben auch etwas Hoffnungsvolles: Thomas war ein fehlbarer Mensch, wie wir den alltäglichen Verirrungen, Verstrickungen, der Korruption durch die Macht, den Leidenschaften ausgeliefert. Aber im richtigen Moment stand er ein für seinen Glauben und konnte so durch sein mutiges Zeugnis zum Heiligen werden.
Dazu ist es eher selten nötig, in den Märtyrertod zu gehen. Es reicht, im richtigen Moment den Unterschied zu machen. Richtige Momente gibt es täglich.
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